Feuerwehr bestätigt Führungs-Team
Emmerting. Über mangelnde Beschäftigung konnte sich die Freiwillige Feuerwehr Emmerting 2020 nicht beklagen. Das war dem Bericht des Kommandanten Stephan Laumann bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag im Gasthof Schwarz zu entnehmen. Bei den Neuwahlen wurde die bestehende Führungsmannschaft bestätigt.
So wurden die Aktiven im zurückliegenden Jahr zu 38 Einsätzen gerufen, dabei sind 555 Einsatzstunden angefallen, so der Kommandant. Im Vereinsleben an sich herrschte nach der Jahreshauptversammlung 2020 jedoch Stillstand, beschrieb Vorstand Anton Maier. Im Laufe der Zeit kamen die Wehrler aber mit innovativen Ideen auf, zum Beispiel einem Online-Malwettbewerb oder die virtuelle Christbaumversteigerung. „Man muss sich halt etwas einfallen lassen“, so Maier.
Geübt wurde coronabedingt weitaus weniger als sonst, sagte Laumann: 29 Einheiten mit insgesamt 847 Stunden. Zusammen mit der Jugendfeuerwehr, die 273 Dienststunden ableistete, und den „Feier-Sanis“, einer Gruppe, die es so nur in Emmerting gibt, die auf 764 Stunden kamen, leistete die Freiwillige Feuerwehr im Corona-Jahr 2440 Stunden ehrenamtliche Arbeit. In einem normalen Jahr seien es meist locker über 5000 Stunden. Die Wehr zählt aktuell 76 Aktive – fünf Frauen und 71 Männer. Der Jugendfeuerwehr gehören zwölf Jugendliche an, vier Mädchen und acht Jungs. Die „Feier-Sanis“ zählen 32 Kinder.
Kassier Martin Löbbecke zog eine positive Bilanz , von den Kassenprüfern Josef Fellner und Josef Ertl gab es die Empfehlung zur Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte.
Von der Jugendfeuerwehr berichtete Jugendwartin Selina Perzl, dass es trotz vieler ausgefallener Aktivitäten zwei neue Mitglieder gibt und zwei sehr aktive Jugendliche dem aktiven Dienst übergestellt wurden. Michael Eimannsberger ist aus zeitlichen Gründen als Jugendwart ausgeschieden, für ihn ist Stefan Meyer ins Leitungs-Team gekommen, dem noch Andreas Ribesmeier und Stefan Göppinger angehören. Von sieben Jugendlichen wurde die Prüfung zur Jugendleistungsspange mit Bravour gemeistert.
Von den „Feier-Sanis“ berichtete Michael Muhr. Den Kindern wird spielerisch Erste-Hilfe- und Feuerwehr-Grundwissen vermittelt. Feuerwehrthemen waren die Schlauchkunde oder wie eine Wasserspritze funktioniert.
Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurden der 1. Kommandant Stephan Laumann und der 2. Kommandant Markus Reitmeier in ihren Ämtern für weitere sechs Jahre bestätigt. Ebenso Anton Maier als Erster Vorstand, Markus Laumann als Zweiter Vorstand, Martin Löbbecke als 1. Kassier, Matthias von Bein als 2. Kassier, Thomas Fellner als 1. Schriftführer und Thomas Estermeier als 2. Schriftführer sowie Josef Fellner und Josef Ertl als Kassenprüfer. Im Hinblick auf das 2024 anstehende 150-jährige Gründungsjubiläum wurde der Vorstand um die Beisitzer Thomas Rothmeier und Stefan Meyer erweitert.
Befördert wurden Alexander Fellner und Niklas Knoll zum Feuerwehrmann, Alina Hartlaub zur Feuerwehrfrau. Oliver Grössinger und Maximilian Lauche zum Oberfeuerwehrmann. Selina Perzl zur Hauptfeuerwehrfrau. Nico Perzl zum Löschmeister und Gruppenführer. In die Jugendfeuerwehr neu aufgenommen wurden Katharina Maier und Evelyn Höllering. In den aktiven Dienst als Feuerwehranwärter wurde Peter Bittermann aufgenommen.
Für zehn Jahre aktiven Dienst wurden Selina Perzl und Stefan Göppinger geehrt. Für 20 Jahre Martin Antersberger, Thomas Estermeier und Florian Killinger, für 25 Jahre Christian Beil, Markus Laumann, Stephan Laumann, Alfred Vielmeier und Ulrich Walch. 30 Jahre dabei ist Bernhard Maier,
40 Jahre Hermann Reichenberger und Siegfried Dorfner.
Angesprochen wurde auf der Versammlung auch der 80 Jahre alte Oldtimer, den die Gemeinde und die Wehr unbedingt erhalten wollen. Künftig soll sich eine Gruppe von elf Leuten um den Erhalt kümmern. Bisher taten das Josef Fellner, Erwin Frank und Wolfgang Schubert.
Die Freiwillige Feuerwehr sei eine Institution in Emmerting stellte Bürgermeister Stefan Kammergruber in seinen Grußworten fest. „Die Unterstützung der politischen Gemeinde ist euch alle Zeit sicher.“
Kreisbrandmeister Florian Killinger hob die Einsatzbereitschaft der Aktiven hervor. Denn als beim jüngsten Starkregen Katastrophenalarm im Berchtesgadener Land ausgelöst wurde und dieser in Emmerting um 23.30 Uhr auflief, wurde das neue Bundfahrzeug umgehend besetzt und die Aktiven rückten noch in der Nacht zu einem 14-Stunden-Einsatz nach Berchtesgaden aus. − red
Quelle www.pnp.de vom 05.08.2021