7188 Stunden Dienst ehrenamtlich erbracht
Emmerting. Zu 40 Einsätzen wurde die Freiwillige Feuerwehr Emmerting im zurückliegenden Jahr gerufen. Das ging aus dem Kommandantenbericht bei der Jahreshauptversammlung kürzlich im Sportheim hervor. Beim Ausblick auf dieses Jahr ragte das 150-jährige Gründungsfest hervor, das vom 5. bis 8. September gefeiert werden soll.
Vor der Versammlung gedachte man im Rahmen eines Gottesdienstes aller verstorbenen Mitglieder des Feuerwehrvereins.
Die Arbeit der Vorstandschaft war neben den alljährlich wiederkehrenden Terminen bereits im vergangenen Jahr vom bevorstehenden Jubiläum geprägt. Der dazu einberufene Festausschuss tagte regelmäßig, damit ein reibungsloser Festablauf gewährleistet ist. Gerade wird die Fahne von 1999 für das Fest aufgehübscht. Das Jahr über wird sie von Fähnrich Thomas Ertl sorgsam behütet und präsentiert. Der Emmertinger Feuerwehrverein war voriges Jahr auf vielen Feuerwehrfesten in der Umgebung vertreten und hofft nun auf guten Besuch im September in Emmerting. „Beim Ferienprogramm der Gemeinde Emmerting galt es an die 100 Kinder zu bespaßen, was wiederum gelungen ist“, so Vereinsvorsitzender Anton Maier mit Genugtuung bei seinem Rückblick.
Über den aktiven Dienst berichtete Kommandant Stephan Laumann. So wurde die Emmertinger Wehr 2023 zu 40 Einsätzen gerufen: 22 technische Hilfeleistungen, sechs Brände, drei Sicherheitswachen und neun sonstige Tätigkeiten. 894 Einsatzstunden liefen auf. Der FFW Emmerting kann bei ihren Einsätzen auf 83 aktive Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner zurückgreifen, davon sind 48 als Atemschutzträger ausgebildet.
Bei 55 Übungen wurden 1870 Übungsstunden geleistet. „Zusammen mit den Nachwuchsgruppen, den Feia-Sanis und der Jugendfeuerwehr kam das Jahr über die beachtliche Zahl von 7188 ehrenamtlich geleisteten Stunden zusammen“, bilanzierte Stephan Laumann. Nicht eingerechnet sind hier die Stunden, die bei der Teilnahme an Lehrgängen anfielen, sowie die Stunden der Geräte- und Atemschutzgerätewarte und der beiden Kommandanten Stephan Laumann und Markus Reitmeier.
Bei der FFW Emmerting wird die Fortbildung groß geschrieben. So wurden von 66 Aktiven Fortbildungsmaßnahmen besucht. Ein Großereignis war im vergangenen Jahr die Anschaffung des neuen Löschfahrzeugs. „Ein vielseitiges Fahrzeug, dessen Konfiguration sich bereits bei Einsätzen bestens bewährt hat“, freute sich der Kommandant. Wegen der Vorbereitungsarbeiten für das Feuerwehrfest werde im kommenden Sommer eine Übungspause eingelegt. Zudem gelte es im Juni die FFW Mehring bei ihrem Fest zu unterstützen.
In diesen Tagen werde das neue Notstromaggregat, das auf einem Anhänger montiert ist, eintreffen. „Damit ist das Feuerwehrhaus und der gemeindliche Bauhof bei einem Blackout als Zentrale noch einsatzfähig. In Emmerting stellt die Freiwillige Feuerwehr eine schlagkräftige Mannschaft zum Schutze der Bürger“, so der Kommandant zufrieden. Dafür dankte Laumann der kompletten Mannschaft, aber auch der Gemeinde für die finanzielle Unterstützung.
Über die Jugendfeuerwehr, der 16 Jugendliche angehören, berichtete Jugendwartin Selina Perzl. Weil sie zur Kreisjugendwartin gewählt wurde, gibt sie das Amt nach vier erfolgreichen Jahren an der Spitze der Emmertinger Jugendfeuerwehr an Maximilian Zick und Thomas Killinger ab. Das Jahr über war viel geboten bei der Jugendfeuerwehr, Höhepunkt hier sicherlich die sechstägige Fahrt nach Kroatien. Es wurde aber auch fleißig geübt, so beim nachempfundenen Berufsfeuerwehrtag und der Jugendfunkübung in Tyrlaching. Von den Jugendlichen wurden dabei 1621 Stunden erbracht.
Von den „Feia-Sanis“, 40 Kindern im Alter von sechs bis 14 Jahren, einem Emmertinger Unikat, berichtete deren Leiter Michael Muhr. In drei Gruppen werden hier den Kindern von sechs Gruppenleitern die Grundlagen des Sanitäts- und des Feuerwehrdienstes nähergebracht. Es wurde ein Zeltlager veranstaltet und man beteiligte sich am Ferienprogramm der Gemeinde. Die Summe von 3937 Stunden errechnete Michael Muhr.
Der Kassenbericht wurde von Martin Löbbecke vorgetragen. Er konnte erstaunliche Zahlen vorweisen: Einnahmen in Höhe von 74639 Euro standen Ausgaben in Höhe von 86292 Euro gegenüber. Der Großteil der Einnahmen resultierte aus den zwei Christbaumversteigerungen im Berichtszeitraum sowie der Haussammlung. Auf der Ausgabenseite steuerte der Feuerwehrverein alleine für den Ankauf des neuen LF 10 und weiterer Gerätschaften 49343 Euro bei. Der dabei entstandene Verlust von 11653 Euro wird aus der Rücklage gedeckt.
Josef Fellner und Josef Ertl hatten die Bücher geprüft und bescheinigten dem Kassier tadellose Kassenführung. Die Prüfer schlugen der Versammlung die Entlastung des Kassiers und der Vorstandschaft vor, die einstimmig erfolgte.
„Ohne die Freiwillige Feuerwehr geht wenig im Ort“, meinte Bürgermeister Stefan Kammergruber, „ob bei Bränden oder Hilfseinsätzen nach Stürmen oder Starkregen. Und das seit 150 Jahren. Ich freue mich schon auf die 150-Jahrfeier, wenn auch das Scheitlknien etwas schmerzte“, so der Bürgermeister und Schirmherr. Die Gemeindeverwaltung spendierte bei der Jahreshauptversammlung für alle jeweils ein Essen und zwei Getränke.
Kreisbrandrat Franz Haringer lobte die kreative Nachwuchsarbeit in Emmerting bei den „Feia-Sanis“ mit Michael Muhr an der Spitze. Die FFW und das BRK seien hiervon die Nutznießer, stellte der Kreisbrandrat erfreut fest. „Das ist für die Nachwuchsgewinnung in der Zukunft wichtiger denn je. Die 66 Aktiven, die sich einer Fortbildung unterzogen, sind ein Beweis für die hohe Motivation und den hohen Ausbildungsstand bei der Feuerwehr Emmerting.“
AUFNAHMEN
Aus der Jugendfeuerwehr wurden in den aktiven Dienst aufgenommen: Valentin Walch, Manuel Vorbuchner, Franzi Summer, Jakob Muhr, Sebastian Pal, Michelle Stetinger und Alin Hausner.
Als Quereinsteiger oder Wiedereinsteiger schlossen sich den Aktiven der FFW Emmerting an: Bastian Altrock, Thorsten Giebel, Aimal Fazili, Manuel Göschl und Taskin Burak.
BEFÖRDERUNGEN
Zum Feuerwehrmann befördert wurden Manuel Göschl, Michael Schwarz und Burak Taskin.
Zum Oberfeuerwehrmann wurden Bastian Altrock, Stefan Meyer und Maximilian Zick und zum Hauptfeuerwehrmann Thorsten Göbel befördert.
Zum Löschmeister und Gruppenführer wurden Thomas Fellner und Oliver Grössinger und zum Hauptlöschmeister Michael Muhr befördert.
EHRUNGEN
Für 10 Jahre aktiven Dienst wurden Andreas Ribesmeier, Michael Muhr und Marco Fohrmann geehrt.
Für 20 Jahre aktiven Dienst wurde Thomas Ertl geehrt.
25 Jahre: Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Alexander Stollwerk ausgezeichnet.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft beim Feuerwehrverein wurden Ehrenkommandant Josef Fellner und Karl-Heinz Kurnoth geehrt.
60 Jahre Mitgliedschaft: Wolfgang Maier.
−mf
Quelle www.pnp.de vom 15.3.2024