150-jähriges Gründungsfest zeichnet sich ab

25.04.2022
Freiwillige Feuerwehr Emmerting gibt in Jahreshauptversammlung erste Pläne für die Feier in zwei Jahren bekannt

Emmerting. Über mangelnde Beschäftigung konnte sich die Freiwillige Feuerwehr Emmerting auch im zweiten Corona-Jahr nicht beklagen. Zudem stehen die Festlichkeiten für das 150-jährige Gründungsjubiläum 2024 an. Das war den Berichten des Kommandanten Stephan Laumann und des Vorstands Anton Maier in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Emmerting im Gasthof Schwarz zu entnehmen.
Im Berichtszeitraum traf man sich zu fünf Vorstandssitzungen, informierte Maier. Mit Werner Laumann und Martin Maier musste man sich im vergangenen Jahr von zwei verdienten Feuerwehrleuten verabschieden. Die Christbaumversteigerung wurde wieder online durchgeführt und war ein voller Erfolg. Im Juli wurde das neue in Emmerting stationierte Katastrophen-Fahrzeug des Bundes gesegnet. Es folgte im September ein Weißwurstfrühschoppen, bei dem der Rahmen des Gründungsfest abgesteckt wurde; zudem wurde bereits ein Festausschuss gegründet.
Über den aktiven Dienst berichtete Kommandant Stephan Laumann. Im zweiten Corona-Jahr wurde die FFW Emmerting zu 52 Einsätzen gerufen; dabei sind 1135 Einsatzstunden aufgelaufen. Die Ausbildung litt erneut unter den Corona-Beschränkungen. Auf Kreisebene waren Ausbildungen möglich, aber an den Feuerwehrschulen gab es fast nur Ausfälle. Dennoch wurde in Emmerting vor Ort fleißig geübt. Bei 44 Übungen mit Feuerwehrgrundlagen als Themenschwerpunkte wurden 1233 Übungsstunden geleistet. Der Feuerwehr Emmerting gehören aktuell 77 Aktive, zwölf Nachwuchsfeuerwehrleute, die sich auf den aktiven Dienst vorbereiten, und 33 Kinder den „Feier-Sanis“, die spielend im Feuerwehr- und Sanitätsdienst unterrichtet werden, an. Rechnet man die Stunden der Jugendfeuerwehr und der „Feier-Sanis“ mit, kam die Wehr 2021 auf 3874 ehrenamtlich geleistete Stunden.
Für die Zukunft wünscht sich der Kommandant wieder eine Steigerung der Übungsbeteiligung: „Wir haben vor zwei Jahren das neue Bundfahrzeug bekommen und bekommen nächstes Jahr das neue LF 10. Der Bund und die Gemeinde vertraut uns viel Geld und Ausrüstung an, wir sollten darauf aber auch fit sein.“
Von der Jugendfeuerwehr berichtete Jugendwartin Selina Perzl; dieser gehören aktuell zwölf Jugendliche an. „Letztes Jahr konnte wieder regelmäßig geübt werden“, sagte sie. Unterstützt wurde sie von den beiden Jugendwarten Andreas Ribesmeier und Stefan Meyer. Es wurde wieder ein Berufsfeuerwehrtag organisiert und Lisa Löbbecke, Thomas Klinger, Elias Maier, Philomina Kuchtner und Katharina Meier haben am Wissenstest in Gendorf erfolgreich teilgenommen. „Ende des Jahres haben wir das Friedenslicht von Österreich nach Burghausen gebracht und in Emmerting verteilt.“ Bei 19 Übungen und weiteren Aktivitäten leistete die Jugendfeuerwehr 638 Stunden. In diesem Jahr soll die „Jugendflamme Stufe 1“ abgenommen werden und am 23. Juli steht das 40-jährige Gründungsfest der Jugendfeuerwehr an.
Von den „Feier-Sanis“, einer im Landkreis einmaligen Kindergruppe, berichtete Michael Muhr. Es wurden 33 Gruppenstunden mit den 22 Kindern abgehalten. Spielerisch wurde ihnen Erste-Hilfe- und Feuerwehrgrundwissen vermittelt. Insgesamt kamen 867 Stunden zusammen. Aktuell sind nach einer erfolgreichen Werbekampagne an der Grundschule wieder 31 Kinder an Bord. In die Jugendfeuerwehr neu aufgenommen wurden Sabine Hackl, Philomina Kuchtner und Katrin Muhr.
Bürgermeister Stefan Kammergruber gratulierte allen Geehrten und Beförderten. Die Freiwillige Feuerwehr bezeichnete er als das „Rückgrat der Sicherheit“ für alle Bürger. „Die Kommune ist weiterhin bereit, diesen Sicherheitsgedanken zu erhöhen“, so Kammergruber und führte dabei den Ankauf des neuen LF 10 an.
Kreisbrandrat Franz Haringer versicherte, dass sich der Ausbildungsstau bei der Feuerwehr Ende nächsten Jahres auf Landesebene wieder aufgelöst haben wird. „Auf Landkreisebene haben wir wegen eines Coronafalls keinen Kurs absagen müssen“, so Haringer. Der Feuerwehr Emmerting bescheinigte er eine „ausgezeichnete Nachwuchsarbeit“.
Der Leiter der Polizeiinspektion Altötting, Polizeioberrat Georg Nieß, sagte, er habe überlegt, wie man Großeinsatzlagen nach einer Hochwasserkatastrophe begegnen könne. Nur mit einer starken Sicherheitsarchitektur, in der alles wie in einem Räderwerk funktioniert, und einer gut ausgerüsteten und ausgebildeten Feuerwehr sei es zu bewerkstelligen.
Der Leiter der Werkfeuerwehr des Industriestandorts Gendorf, Alfred Kronwitter, erklärte dazu, dass auch eine Werkfeuerwehr nicht alle Einsatzlagen alleine handhaben könne und so mitunter auf die Unterstützung durch die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren zurückgreife.
Zum Schluss wurde noch das vom „Kreativ-Team“ der Wehr – Markus Reitmeier, Thomas Fellner und Markus Ertl – entworfene Logo für das 2024 anstehende Gründungsfest vorgestellt. Festleiter Markus Laumann berichtete, dass sich der Festausschuss nun von Donnerstag, 5., bis Sonntag, 8. September 2024, für ein viertägiges großes Feuerwehrfest mit einem großen Festzelt auf der Karrerwiese im Ortszentrum entschieden habe. Bürgermeister Kammergruber legte dem Festausschuss ans Herz, die Partnergemeinde Grünbach am Schneeberg entsprechend mit einzubeziehen, zumal diese Partnerschaft aus dem 100. Gründungsfest hervorgegangen ist. − mf
BEFÖRDERUNGEN

Zum Maschinisten: Andreas Ribesmeier und Ignaz Gun.
Zur Feuerwehrfrau: Evelyn Höllering.
Zum Oberfeuerwehrmann: Thomas Rothmeier und Andreas Ribesmeier.
Zum Hauptfeuerwehrmann: Christoph Ramerth.
Zum Hauptlöschmeister: Markus Reitmeier.

EHRUNGEN

Für zehn Jahre aktiven Dienst: Sebastian Huber.
20 Jahre: Thomas Fellner und Markus Ertl.
25 Jahre: Alfred Vielmeier.
30 Jahre: Andreas Hinterschwepfinger.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft: Paul Gartner.

Quelle www.pnp.de vom 25.4.2022